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Liedertafel Taufkirchen (Vils) e. V.  -  www.liedertafel-taufkirchen.de

 

Geschichte der Liedertafel Taufkirchen (Vils) e. V. 

Vorgeschichte:

Die Geschichte der Liedertafel Taufkirchen (Vils) e. V. geht weit in die 80er-Jahre des 19. Jahrhunderts zurück. So taten sich schon zu dieser Zeit Musiker und sangesfreudige Herren in Taufkirchen zusammen, um das deutsche Liedgut zu pflegen.

Jedoch der 1. Weltkrieg ließ die Sängerrunde schon bald auseinanderbrechen. Nachdem die Nachkriegswirren größtenteils überwunden waren, wurden wieder Stimmen laut, die das Wiederbeleben einer Sängerrunde befürworteten.

Sangesfreudige Herren haben sich im April 1928 zusammen gefunden, um in wöchentlichen Übungsstunden des Gesang zu pflegen. Diese freie Vereinigung von Sängern trat unter dem Namen "Sängerrunde Taufkirchen (Vils)" an die Öffentlichkeit.

Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges fiel die sangesfreudige Gruppe endgültig auseinander.

Zum Zwecke der Wiederbelebung der früher aufgelösten Sängerrunde wurden interessierte Herren aus Taufkirchen im Jahre 1953 eingeladen, um wieder einen Männergesangsverein zu gründen. Im gleichen Jahr wurde auch der regelmäßige wöchentliche Probentermin aufgenommen. Zunächst mittwochs, später am Donnerstag Abend. Außerdem wurde von der Brauerei ein sehr gut erhaltenes Klavier zur Verfügung gestellt.

Neugründung 1955:

Am Abend des 24. August 1955 wurde dann offiziell der Männergesangsverein "Liedertafel Taufkirchen (Vils)" gegründet. In die Vorstandschaft des Chores wurden berufen:

1. Vorstand: Kaspar Graßer

2. Vorstand: Philipp Hütter

Schatzmeister: Klaus Hörl

Notenwart: Engelbert Hodok

 

Das erste große offizielle Ereignis des neu gegründeten Chores war ein Herbstkonzert im Postsaal am 23. Oktober 1955. Die Veranstaltung trug das Motto: "Herbst, Jagd und Erntetanz". Werke von Ludwig van Beethoven, Josef Haydn, Franz Schubert und Felix Mendelssohn-Bartholdy standen auf dem Programm. Damals wurden die Herren bereits bei einigen Stücken für 4-stimmigen-Chorsatz bereits von Damen aus dem Kirchenchor unterstützt. Erwähnenswert sind die beiden Solisten des Abends: Frau Sabine Festl und Herr Benedikt Allgäuer sen., der damals bereits von seinem Sohn Benedikt jun. am Klavier begleitet wurde.

Bereits im November 1955 wird der Vorschlag den Sängern vorgetragen, die Liedertafel zu einem gemischten Chor zu erweitern. Bei der darauffolgenden Abstimmung erklärte sich jedoch die Mehrzahl der Sänger gegen eine Erweiterung dieser Art.

Die Frauen kamen hinzu - 1956:

Am 3. September 1956 wurden alle musikinteressierten Damen des Ortes zum Wagnerwirt eingeladen, um bei einer Besprechung zu einer Gründung eines separaten Frauchenchores im Rahmen der Liedertafel ihr Interesse zu bekunden. Bereits im Frühjahrskonzert 1957 wechselte der Männerchor in der Programmfolge in wohlgesinnter Einigkeit mit dem neu gegründeten Frauenchor ab. Den krönenden Abschluss dieses Konzertes und gleichzeitig auch den Beginn eines gemischten Chores bildete der Straußwalzer "An der schönen blauen Donau", begleitet von Streichorchester und Klavier. Am 6. September 1957 wurden bei der Jahreshauptversammlung zwei Frauen in die Vorstandschaft berufen: Frau Irmengard Niedermeier und Frau Sabine Festl.

Gemeinsam unterwegs:

In der Chronik aus dem Jahre 1959 ist bereits von einem Vereinsausflug in den Bayerischen Wald die Rede. Im August 1960 war bereits ein Wandertag nach Grünbach vorgesehen.

Am Samstag den 26. Mai 1962 starteten von Taufkirchen aus gleich zwei Omnibusse, vollbesetzt mit Liedertaflern und deren Angehörigen, zu einer Fahrt nach Elbern in Unterfranken. Vorbereitet wurde die Tour vom Passiven-Vertreter, Herrn Karl Mai, der dort früher beheimatet war.

Vom Fasching begeistert:

Am Freitag, den 12. Februar 1965 lud die Liedertafel zu einem großen Faschingsball in den Finauersaal ein. Der Abend stand unter dem Motto "Rendezvous der 20-er Jahre". Vorstand Graßer begrüßte die Gäste im Namen der "liederlichen Liedertafel" und war erfreut, dass zum ersten Mal ein Faschingsball veranstaltet werden konnte. Großartige Gassenhauer aus den 20-er Jahren erklangen, so dass jeder im Saale mitsingen konnte. Die Kapelle "Die Rondos" sorgte für ausgelassene Stimmung bis in die frühen Morgenstunden. Bereits ein Jahr später konnte schon der nächste Faschingsball gefeiert werden. Am 4. Februar 1966 spielte im Postsaal die bekannte Kapelle "Taufonis". Das Motto des Abends: "Ein Abend in der Puszta". Das ganze wurde passend dekoriert mit einer improvisierten ungarischen Landschaft, einem Ziehbrunnen, sowie einem echten Planwagen.

Für Freitag, den 16. Februar 1968 wurde die Bühne des Postsaales in eine Hamburger Hafenkneipe umfunktioniert. Anlass war der Faschingsball der Liedertafel unter dem Motto: "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins". Es trafen sich die Liedertafler an diesem Abend als Matrosen und Seefahrer, als leichte Mädchen oder Fischmarktweiber.

Auf Grund der nicht mehr so positiven Erfahrungen mit "großen" Faschingsbällen gab man im Jahr 1975 einer kleineren Lösung den Vorzug. Ungefähr 40 Gäste trafen sich im Café Baumgartner zu einem Faschingskränzchen, wo sich mit der Liedertafel auch gut feiern ließ.

Jubiläen:

Am 27. April 1975 fand das große Jubiläumskonzert zum 20-jährigen Bestehen der Liedertafel in der neuen Sporthalle der Hauptschule statt. Die Himolla Big Band unter der Leitung von Karl Kräutler trug wesentlich zum Gelingen des außergewöhnlichen Konzertes bei. Auch konnte Kammersänger Harry Friedauer vom Staatstheater am Gärtnerplatz für diesen Abend gewonnen werden. Die 60 Sängerinnen und Sänger des Chores bestritten bravourös eine bunte Mischung aus Volksliedern, Spirituals und Schlagern. Absoluter Besucherrekord: 700 Zuhörer wurden gezählt!

Im 22. Oktober 1995 war ebenfalls der Höhepunkt des Jahres das Jubiläumskonzert zum 40-jährigen Bestehen. Auf dem Programm standen Melodien aus Operette, Film und Musical. Abwechselnd mit der Liedertafel ließ auch wieder das Himolla Blasorchester mit glanzvollen Darbietungen aus den Operetten "Der Zigeunerbaron", "Eine Nacht in Venedig" und "Die lustige Witwe" von sich hören. Mit mehr als 450 Hörern war auch dieses Konzert ausverkauft. Durch anhaltenden Beifall wusste das fachkundige Publikum auch die Leistungen der Gesangssolisten Sophie Kaiser, Yvonne Huber, Adolf Sebastian und Lothar Steffek zu honorieren. Mit Conferencier Richard Reitzle und dem Hauptverantwortlichen Karl Kräutler war dieses Konzert ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte.

Zum 50-jährigen Bestehen im Jahr 2005 haben sich die Liedertaf'ler gleich mehrere Höhepunkte ausgesucht. Mit großem Engagement und zeitlichem Aufwand wurde eine 78 Seiten umfassende Festschrift zum Vereinsjubiläum herausgebracht. Ein großer Dank gilt hier vor allem dem Redaktionsteam: Heinz Illner, Hubert Kemper und Rudolf Meitner. Natürlich auch dem grafischen Dienstleister und Vereinsmitglied Günter Ziegler und Viktoria Ziegler für die Korrekturarbeiten. Am 30. April hat die Liedertafel alle Musik- und Gesangsgruppen aus dem Gemeindegebiet Taufkirchen (Vils) in die Fürmetzhalle eingeladen zum Jubiläums-Stelldichein unter dem Motto "Taufkirchen, wie es singt und klingt". Gegen 15 Uhr startete das Programm mit Kaffee und Kuchen und den ersten Darbietungen von Kinder-, Jugend- und Schulgruppen. Bis in den späten Abend hinein haben die Gesangs- und Musikgruppen die zahlreichen Besucher bestens unterhalten. Mit einem bunten Melodien-Reigen aus den Operetten "Am weißen Röß'l", "dem Vogelhändler" und Wiener Melodien begeisterte der Chor ihre Zuhörer zum 50-jährigen Jubiläumskonzert am 8. Oktober 2005. Die Solisten Kathrin Eder, Andrea Tscherny, Heribert Haider und Richard Reitzle sowie das Salonorchester und der unermüdliche Spieler am Klavier Christian Rott bildeten einen großartigen Rahmen zu diesem Konzert. Am 19. November lud die Liedertafel im Bürgersaal zur Jubiläums- und Honoratorenfeier ein, um das Jubeljahr feierlich ausklingen zu lassen.

Der Kulturpreis:

Als denkwürdiger Tag in der Vereinsgeschichte gilt der 24. November 2000. In Anerkennung hervorragender Dienste um das kulturelle Leben im Landkreis Erding wurde der Liedertafel Taufkirchen (Vils) der Kulturpreis des Landkreises Erding verliehen. In seiner Laudatio hob Landrat Bauer nicht nur das breit gefächerte Repertoire des Chores hervor, sondern lobte insbesondere das große Engagement zu den unterschiedlichen Anlässen und erinnerte an die lange Reihe verdienter Vorstandsmitglieder und Chorleiter.

Der Adventskalender:

Im Jahr 2001 belebte eine neue Aktivität entscheidend die Adventszeit in Taufkirchen. Lydia Bitzer, langjähriges Mitglied der Vorstandschaft, hatte die Idee des Adventskalenders aus ihrer Heimat Forchheim übernommen und auf das Wasserschloss übertragen. Seither werden jedes Jahr täglich vom 1. bis 24. Dezember ein Fenster von "Engerln" geöffnet, ferner werden dazu Gedichte, Musikstücke und Lieder vorgetragen. Zusätzlich bietet regelmäßig abends eine Gesangs- oder Instrumentalgruppe aus dem Gemeindegebiet ihren Beitrag dazu unentgeltlich an. Die ab Mitte November laufende Lotterie, womit durchaus verlockende Preise gewonnen werden können, sorgt für einen kontinuierlichen Publikumszulauf. Hinter den täglichen drei Ziehungen verbergen sich jeweils gestiftete Sachspenden der örtlichen Geschäftswelt und gipfeln am 24. Dezember in einen extra aus dem Losverkauf finanzierten Hauptgewinn im Wert von 2.000 Euro. Der Reinerlös aus dem Losverkauf wird für einen sozialen Zweck der Gemeinde übergeben. Dazu bietet die Mannschaft aus aktiven und fördernden Mitgliedern der Liedertafel in Verkaufsständen täglich für das leibliche Wohl Punsch, Jagertee und spezielle Bratwürstel an. Der Erfolg wird von Jahr zu Jahr überwältigender und wird von der Gemeinde entsprechend gewürdigt und unterstützt. Ab dem Advent 2009 ist als Mitveranstalter auch die Ballsportgemeinschaft Taufkirchen (BSG) beteiligt; ab 2011 sogar federführend. Richard Reitzle und andere Mitglieder der Liedertafel helfen aber noch aktiv mit.

Zusammenfassung der Geschichte von Hans Huber - hier öffnen >>>

Die Vorstandschaft:

Chorleiter:

1955 - 1963: Josef Speckmeier (Männerchor)

1956 - 1958: Lieselotte Ordnung (Frauenchor)

1963 - 1965: Karl Kräutler (Männerchor)

1963 - 1965: Herbert Ernst (Frauenchor)

1966 - 1973: Karl Graßmann

1973 - 1974: Christian Mai

1974 - 1976: Konrad Bauer

1976 - 1980: Johann Schirmbeck

1980 - 1984: Peter Gampl

1984 - 1999: Karl Kräutler

2000 - 2010: Johanna Mayerhofer

im Jahr 2010: Regina Lichtmannegger

seit 2011:       Christian Rott

1. Vorsitzender:

1955 - 1970: Kaspar Grasser

1970 - 1983: Hubert Kemper

1983 - 2018: Richard Reitzle

seit 2018:      Martina Wimmer

 

 

2. Vorsitzender:

 

1955 - 1970: Philipp Hütter

1970 - 1975: Engelberg Hodok

1975 - 1981: Hans Bachmayer

1981 - 1983: Richard Reitzle

1983 - 1996: Lothar Steffek

1996 - 1999: Adolf Hoffmann

1999 - 2008: Lydia Bitzer

2010 - 2015: Maria Eder

2010 - 2018: Martina Wimmer

seit 2018:      Ulla Schreff

 

 

3. Vorsitzender:

 

1975 - 1981: Maria Messer

1981 - 1985: Christa Christofori

1985 - 1999: Lydia Bitzer

1999 - 2002: Adolf Hoffmann

2002 - 2003: Gabriele Küster

2003 - 2018: unbesetzt

2018 - 2022: Stefan Haindl
seit 2022:      unbesetzt